Äîêóìåíò âçÿò èç êýøà ïîèñêîâîé ìàøèíû. Àäðåñ îðèãèíàëüíîãî äîêóìåíòà : http://www.philol.msu.ru/data/texts/text2_german.pdf
Äàòà èçìåíåíèÿ: Wed May 27 23:11:16 2009
Äàòà èíäåêñèðîâàíèÿ: Tue Oct 2 10:29:21 2012
Êîäèðîâêà:

Die Sprache --Mittel der VerstÄndigung und der E r kenntnis Sprache dient dazu, Gedanken auszutauschen; sie ermÆglicht uns, Wissen und Erfahrungen zu bewahren und schriftlich oder mÝndlich weiterzugeben. Ohne Zeitungen, Zeitschriften und BÝcher, aber auch ohne Rundfunk, Film und Fernsehen ist Bildung heute undenkbar. Sie stellt eine Ýberaus exakte VerstÄndigungsmÆglichkeit innerhalb aller Lebensbereiche dar;ohne sie kann es kein gemeinsamesWirken in der Gesellschaft geben. Sprache ist eine gesellschaftliche Erscheinung; Entwicklungen in Inhalt und Form der Sprache sowie in ihrem Gebrauch sind mit den Entwicklungen in der Gesellschaft unlÆsbar verbunden. Das zeigt sich besonders deutlich im Wortschatz. Er spiegelt VerÄnderungen in Technik, Kultur und Wissenschaft ebenso wider wie die sich verÄndernden Beziehungen der Menschen in der Produktion und im gesellschaftlichen Leben. Inhalt und Form sprachlicher Mitteilungen werden durch ihren Zweck bestimmt. Jede sprachliche Mitteilung muú so gestaltet sein, daú der HÆrer oder Leser richtig und mÆglichst genau verstehen kann, was der Sprecher oder Schreiber zum Ausdruck bringen will. Dies spielt eine bedeutsame Rolle beim gemeinsamen Wirken im Arbeitsbereich und bei der Mitgestaltung des gesellschaftlichen Lebens durch den einzelnen. Er muú in der Lage sein, sachkundig zu informieren, seine EindrÝcke angemessen wiederzugeben, seine Meinung und seinen Standpunkt Ýberzeugend zu vertreten. Die Sprache dient also vorrangig der VerstÄndigung, der Kommunikation; deshalb spricht man von der kommunikativen Funktion der Sprache. Da aber Sprechen und De nken untrennbar miteinander verbunden sind, da Denkergebnisse nur mit Hilfe von Sprache gewonnen werden kÆnnen, spricht man auch von der kognitiven Funktion (Erkenntnisfunktion) der Sprache. Wir wissen, daú man Sprache mÝndlich und schriftlich gebrauchen kann, daú es also eine gesprochene und eine geschriebene (bzw. gedruckte) Erscheinungsform der Sprache gibt. Gespr o chene Sprache Die mÝndliche Sprache, wie sie gesprochen wird, wenn man sich vor einem (grÆúeren) ZÝhorerkreis Äuúert, bezeichnet man als die mÝndliche Form der Literat u r s p r a c h e o d e r H o c h s p r a c h e . D i e s e S p r a c h f o r m w i r d v o n a l l e n M e n s c h e n eines Sprachgebietes gut verstanden und dient als Vorbild bei der Erziehung der heranwachsenden Generation zu gutem und korrektem Sprechen. LandlÄufig nennt man sie Hochdeutsch1. 1 In der Sprachwissenschaft werden allerdings unter dem Begriff ,,Hochdeutsch" die mitteldeutschen und oberdeutschen Dialekte - im Unterschied zu den niederdeutschen Dialekten ­ zusammengefaút Hochdeutsch klingt in der Regel bei Sprechern aus dem sÝdlichen Teil des deutschen Sprachgebietes anders als bei Sprechern aus dem nÆrdlichen Teil; die Unt er s c hi ed e si n d a b er ni ch t so groú, daú die VerstÄndigung beeintrÄchtigt wird. Weitgehende ýbereinstimmung besteht in der Verwendung des Wortschatzes und in der Grammatik. Im spontanen mÝndlichen Gedankenaustausch begegnet man meist der sogenannt e n Umgangssprache. Si e enthÄlt auch WÆ rter und We ndungen, di e in der Hochsprache nicht Ýblich sind; auch in der Grammatik entspricht sie nicht immer den hochsprachlichen Normen. Die dialektale KlangfÄrbung tritt in der Umgangssprache verstÄrkt in Erscheinung. Als eine weitere Erscheinungsform der gesprochenen Sprache kennen wir die Mundart oder den Dialekt. Mundarten oder Dialekte sind regional gebundene Sprachformen, die bestimmte, in anderen Gegenden ungebrÄuchliche WÆrter, Wortformen oder AusdrÝcke enthalten und die noch stÄrker als die Umgangssprache von den Normen der Hochsprache abweichen. Besonders markante Dialekte sind das Plattdeutsche, die Oberlausitzer Mundart sowie die Mundarten in æsterreich und Bayern. Mundart und Umgangssprache gehen oft ineinander Ýber. Hochsprache, Umgangssprache und Dialekt existieren gleichberechtigt nebeneinander, lassen sich aber nicht willkÝrlich gegeneinander austauschen. So i s t zum Beispiel ein Vortrag Ýber einen wissenschaftlichen Gegenstand im Dialekt oder in der Umgangssprache undenkbar. Andererseits besteht kein Anlaú, im vertrauten GesprÄch den heimischen Dialekt oder die gewohnte Umgangssprache durch die Hochsprache zu ersetzen. Welche Sprachform man wÄhlt, hÄngt vom Gegenstand des GesprÄchs und von den Partnern ab, mit denen man das GesprÄch fÝhrt.


Geschriebene Sprache In der geschriebenen Sprache liegen die Dinge ein wenig anders. ZÝnachst schreibt man in der Regel nicht so, wie man sprechen wÝrde. Wohl kann man einen privaten Brief so abfassen, als ob man mit dem Partner in der Umgangssprache plauderte; man kann auch die Sprachform des Dialektes schriftlich wiedergeben, es gibt sogar eine recht umfangreiche gedruckte Mundartliteratur -aber all das ist fÝr die geschriebene und gedruckte Sprache nicht charakteristisch; vielmehr sind bestimmte Eigengesetzlichkeiten der schriftlichen VerstÄndigung wirksam geworden, die dazu gefÝhrt haben, daú sich die geschriebene Sprache von der gesprochenen deutlich unterscheidet: - Geschriebene Sprache kann immer wieder nachgelesen und ÝberprÝft werden, wah r e n d gesprochene Sprache im allgemeinen ni cht abr ufbar ist .
Prof. Dr. sc. Wilfried BÝtow Dr. Gerhard Schreinert ,,KÝrze deutsche Grammatik". Berlin, 1982 S.8, 12-13